Empathisch in zwischenmenschlichen Beziehungen zu agieren, und die emotionalen Zustände von Menschen zu erkennen - das bezeichnet man allgemein als wichtigste Merkmale Emotionaler Intelligenz. Auf die Wirtschaft umgelegt bedeutet dies, dass Unternehmen mit hoher Emotionaler Intelligenz zum einen hohe Sensibilität beim Umgang mit den Mitarbeitern, und zum anderen auch mit den Kunden an den Tag legen.
Der Einsatz von KI soll gerade bei solchen Unternehmen in mehrerer Hinsicht Verbesserungen bringen, wie im Rahmen der Veröffentlichung der Studie genauer ausgeführt wurde:
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Zum einen geht es darum, für die Mitarbeiter bestmögliche Arbeitsbedingungen zu schaffen. Künstliche Intelligenz kann hierbei insbesondere dadurch helfen, dass sie jene wenig fordernden, meist redundanten Arbeiten übernimmt, welche generell viel Zeit des Mitarbeiters in Anspruch nehmen. Durch den Einsatz von KI-basierten Applikationen erhalten die Mitarbeiter letztlich mehr Zeit, um sich vermehrt anspruchsvollen Aufgaben zu widmen. Dies hat zur Folge, dass sich die Mitarbeiter generell eher weiterentwickeln können, und gemäss ihrer Fähigkeiten gefordert werden. Dies führt letztlich nicht nur zu erhöhter Produktivität, mehr Innovation und höherer Kreativität, sondern auch zu einer höheren Zufriedenheit der Angestellten.
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hinsichtlich der Kundenorientierung kann durch den Einsatz von KI beispielsweise der Kundenservice entscheidend verbessert werden. Man denke etwa an effektive Chatbots, die rund um die Uhr verfügbar sind, oder an verbessertes Marketing durch intelligente Empfehlungen und der frühzeitigen Erkennung von Unzufriedenheit (Churn Prediction), die es den Mitarbeitern ermöglicht, rasch zu reagieren, und auf die Bedürfnisse der Kunden besser einzugehen.
Anhand dieser Beispiele sieht man also, dass KI längst nicht als rein technisches Werkzeug zu betrachten ist. Dr. Marc Holitscher, National Technology Officer von Microsoft Schweiz bringt die Sache auf den Punkt: „Die Akzeptanz von KI hängt stark davon ab, dass sich die Anwender in ihrem sozialen Kontext und entlang von vertrauten Erfahrungswerten angesprochen fühlen. Der Mensch muss im Zentrum stehen und nicht die Maschine.” Unternehmen, die über hohe emotionale Intelligenz verfügen, neigen offenbar eher dazu, diese Tatsache ernst zu nehmen und mithilfe von technischen Hilfsmitteln, wie eben KI, Optimierungen vorzunehmen.
Die Studie hat auch analysiert, ob Unternehmen, die einen hohen „Reifegrad“ an KI aufweisen, diese anders nutzen, als solche mit einem geringen Reifegrad. Und dies trifft eindeutig zu: So zeigt sich, dass Unternehmen, die eine hohe Reife bei der Implementierung von KI aufweisen, eher dazu neigen, Mitarbeitern bessere Werkzeuge zur Verfügung zu stellen (76% gegenüber 59%) als solche mit geringer Reife. Auch hinsichtlich der Datenstrukturierung gibt es interessante Unterschiede: Hohe KI-Reife bringt etwa eher die Nutzung von sowohl internen wie externen Daten mit sich: 65% der „reiferen“ Unternehmen gegenüber 15% der „weniger reifen“ Unternehmen. Für strukturierte und unstrukturierte Daten gilt ähnliches: 68% der „reiferen“ Unternehmen nutzen beiderlei Datenquellen, gegenüber 16% der „weniger reifen“ Unternehmen auf beide Quellen zurückgreifen.
Hierbei stellt sich natürlich die Frage, ob man mit diese Einstellung nicht Gefahr läuft, im internationalen Wettbewerb ins Hintertreffen zu geraten. Nicht selten beruhen solche zurückhaltenden Angaben darauf, dass die Befragten entsprechend wenig hinsichtlich der potentiellen Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz informiert sind. Die entsprechende Konsolidierung von Experten kann hierbei wichtige Informationen zutage fördern, die eine realistische Einschätzung eher begünstigt. Das Team von Welytics.ai steht Ihnen in dieser Hinsicht gerne zur Verfügung.
Insgesamt kann man sagen, dass sich einiges getan hat, was die Implementierung von KI in internationalen Unternehmen im europäischen Wirtschaftsraum betrifft. Nahezu alle befragten Unternehmen aus 15 Ländern gaben an, sich mit der Zukunftstechnologie Künstliche Intelligenz zumindest in der Planungsphase zu beschäftigen. Die Schweiz nimmt hierbei eine Rolle im soliden Mittelfeld ein, die durchaus noch Luft nach oben bietet.